Dienstag, 30. Juli 2013
Dienstag 30. Juni
Wegen der derzeitigen Temperaturen verzichte ich auf die Bahnfahrt Alzey / Mainz und zurück. Die eingesetzten Züge auf der Strecke sind uralt, ohne jegliche Klimatisierung und die Fenster lassen sich etwa 5 Zentimeter weit aufkippen. Das heißt also Frischluft und Sauerstoff sind am späten Nachmittag Mangelware und das möchte ich mir nicht mehr antun. Daher fahre ich derzeit ab Mainz-Bischofsheim, was mir auch etwas mehr Flexibilität gibt.

Seit Tagen zeigt der Infoschirm am Bahnhof Niederrad anstatt der kommenden Verbindungen, den Blackscreen eines Unix-Systems und bootet endlos durch. Somit fehlt also die erste Info wie pünktlich die Verbindungen sind. Aber man kann ja im Netz nachschauen, bevor man das Büro verlässt. Also um 15:55 mal schnell checken. Alles OK, alles pünktlich laut Bahn. Am Bahnsteig steht aber merkwürdigerweise eine S8 nach Kelsterbach ausgeschrieben. Die müsste schon längst weg sein. Damit ist klar, der Regionalexpress dürfte ein Problem haben, weil er fahrplanmäßig zu dicht auf der S8 sitzt. So ist es auch; Lautsprecheransage ca. 5 Minuten verspätet. Fünf Minuten später zeigt mir die Kollegin auf dem Smartphone, dass unser Zug pünktlich in Niederrad aber 10 Minuten zu spät im Flughafen ist. Nur ist unser Zug noch gar nicht da. Die neue Abfahrtszeit kollidiert ausserdem mit der S8 nach Mainz und siehe da, der RE verspätet sich weiter. Denn es kommt tatsächlich zuerst die S8 und dann der RE. Ein Glück dass ich nur nach Bischofsheim muss, denn der Anschluss in Mainz nach Alzey ist mit der Verbindung nicht mehr zu erreichen.
Es wundert mich immer wieder, wie ein Zug mit Startpunkt Frankfurt HBF und einer Fahrzeit von 5 Minuten sich eine Verspätung von 10 Minuten einhandeln kann.

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Zusammenfassung Juni
Der Juni war der Monat, in dem mich entschlossen habe einen Blog zu starten, einfach auch um mir Luft machen zu können. Ziel soll es aber nicht sein, hier einfach mal auf die Bahn drauf zu hauen und lauthals zu schimpfen. Vielmehr will ich versuchen einigermassen sachlich, wenngleich auch subjektiv das erlebte festzuhalten.

Also der Juni hatte exakt 20 Arbeitstage für mich, bei denen ich aber an 15 Tagen nicht zur geplanten Uhrzeit im Büro war. Teilweise waren die Verspätungen so heftig, dass ich Überstunden machen musste um meine Minuszeiten wieder auszugleichen. Die Rückfahrten machen das gesamte Bild etwas besser, aber von täglich pünktlichen Verbindungen würde ich immer noch nicht sprechen.

Der absolute Tiefpunkt waren allerdings die arbeitszeitrechtlichen Pausen des Fahrdienstleiters am HBF Mainz. Diese sind mir persönlich jeweils nachmittags zum Verhängnis geworden. Beim ersten Event dieser Art blieb der Regionalexpress in Mainz-Gustavsburg im Bahnhof stehen. Bei einem Zug ohne Klimaanlage, der aber immerhin so alt ist, dass sich die Fenster ganz öffnen lassen, ist eine Viertelstunde Pause in praller Sonne dann auch nicht das Schönste.
Die zweite Pause dieser Art hat mich dann in der S-Bahnline S8 erwischt. Diese wurde dann als S9 über Mainz Kastel umgeleitet. Somit konnte ich dann unterwegs aus der Bahn steigen und mit einem Aschaffenburger Zug meine Fahrt in den HBF Mainz fortsetzen. Da mein standardmäßiger Anschluss an die S-Bahn auf Grund der Pause des Fahrdienstleiters ebenfalls nicht pünktlich fahren konnte, war immerhin der noch zu erreichen.

Aber allein diese zwei Aktionen haben mich in Summe mehr als eine Stunde gekostet.

Vergessen sollte man bei solchen Situationen allerdings nicht, dass eine Entschädigung für Zeitkarten-Inhaber auf maximal einen Euro festgesetzt ist. Das allerdings bei einem monatlichen Fahrpreis von über 240 Euro.

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Einführung Teil 2
Mein Problem besteht in den engen Anschlusszeiten, wie im ersten Beitrag geschrieben. Es sind halt keine offiziellen Anschlussverbindungen, weshalb der Anschlusszug nie wartet. Aber wenn ich mir anschaue wie viele Menschen genau die gleiche Verbindung nutzen wie ich, so fällt es mir einfach verdammt schwer zu glauben, dass bei der DB dass noch niemand bemerkt hat. Die offiziellen Anschlüsse sind aber mit einer Wartezeit von 25 bis 30 Minuten nicht gerade optimal zu nennen. Setzt man dass dann noch ins Verhältnis zur jeweiligen Fahrtzeit von 35 bis 40 Minuten pro Streckenabschnitt, dann wir aus meiner Sicht sehr schnell deutlich wo das Problem liegt.

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